Betroffene mit psychischen Erkrankungen zu unterstützen, Hilfsangebote zusammenzuführen und aufzuzeigen – das war das Ziel, mit dem sich der Gemeindepsychiatrische Verbund (GPV) im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte vor rund zehn Jahren gründete. Inzwischen hat das Netzwerk über 100 Mitglieder, unter anderem aus den Verbänden der freien Wohlfahrtspflege, dem Gesundheitsamt, Jobcenter, den Krankenkassen und psychiatrischen Krankenhäusern, Selbsthilfeorganisationen, aber auch niedergelassenen Haus- und Fachärzten. „Unser Ziel ist es, dass jeder genau die Hilfe bekommt, die er oder sie gerade benötigt“, beschreibt Psychiatriekoordinatorin Enrica Rebstock die selbstgewählte Aufgabe des freiwilligen Netzwerkes.
Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums fanden sich Ende April rund 70 GPV-Akteure im Rahmen der zeitgleich stattfindenden Suchtwoche in Neubrandenburg zusammen, um sich gemeinsam gegen die Stigmatisierung von Suchterkrankungen stark zu machen. Denn obwohl rund ein Viertel der Bevölkerung direkt oder indirekt von Suchterkrankungen betroffen sind scheuen immer noch zu viele Menschen, sich Hilfe zu suchen. „Der Grund ist, wie auch bei psychischen Erkrankungen, die Angst vor negativen Reaktionen des sozialen Umfeldes oder des Arbeitgebers“, so Rebstock. Die Stigmatisierung von Sucht ins Bewusstsein zu rücken und in Folge zu bekämpfen sei das Ziel der Suchtwoche. Lesungen der Autoren Steffen Krumm („Mein tödlicher Freund“) und Luise Müller (“Der Tag, der mein Leben veränderte“), die aus der Perspektive von Betroffenen erzählen, bewegten die Zuhörer sichtlich. Ergänzend zu der Veranstaltung gab es wieder ein breites, zweiwöchiges Angebot der GPV-Akteure zum Thema Sucht und Stigmatisierung. Informationen zum GPV finden Sie auf der Seite www.gpv-mse.de .Angebote zur Suchtprävention und -beratung finden Sie unter suchtpraevention.lk-mecklenburgische-seenplatte.de
Ebenfalls gut angenommen wurde der Tag der Gesundheit, der am 3. Mai auf dem Marktplatz in Neubrandenburg stattfand. Engagierte Akteure des Gesundheitssektors präsentierten sich bei bestem Sommerwetter mit Informationsständen, Sehtests, einem Rauschparcours, Fitnesstests für alle Altersgruppen und einer Verlosung, die durch die Solidargemeinschaft e.V. organisiert wurde. Für den nächsten Tag der Gesundheit in 2025 können sich interessierte Akteure schon jetzt beim Gesundheitsmanagement/Präventionsarbeit unter katharina.krietemeyer@lk-seenplatte.de anmelden.